Keimung einer Musa chunii

Nach 34 Tagen in feuchtem Gemisch aus Kokohum und Perlit zeigt sich nun der erste Sämling einer Musa chunii an der Oberfläche. Hierbei handelt es sich um eine Wildart aus China, die erst 2006 durch M. Häkkinen entdeckt und beschrieben wurde. 2013 wurde ihr Vorkommen erstmals auch in Indien dokumentiert. Diese eher kleinwüchsige Art aus der Sektion Rhodochlamys erreicht bei ausgewachsenen Scheinstämmen Höhen von bis zu 1,8 Metern und dürfte sich deshalb gut für die Topf- und Kübelkultur und die Überwinterung im Haus eignen. Bis dahin wird es aber noch eine Weile dauern, denn der Sämling ist noch sehr klein und wirkt ziemlich fragil. Nun gilt es also den Winzling gut zu versorgen und die Daumen zu drücken.

Keimung einer Musa ‘Helen’s Hybrid’

Nachdem ein erster Versuch im Februar 2018 in reinem Perlit erfolglos geblieben war, zeigt sich nun in Kokohum nach einer Rekordzeit von nur 12 Tagen ein erster Sämling einer Musa ‘Helen’s Hybrid’.

Das mag zum einen am Substrat liegen, aber offenbar begünstigen auch die aktuell heissen Temperaturen das Keimen der Samen, denn in den letzten Wochen hat die Anzahl Keimungen merklich zugenommen. Es scheint dem Saatgut nichts auszumachen, wenn die Temperatur im Zimmergewächshaus durch die direkte Einstrahlung der Abendsonne manchmal sogar die 30 °C Marke überschreitet.

Die Musa basjoo im Garten

Dieses Jahr haben wir in der Schweiz einen heissen und äusserst trockenen Sommer. Regen ist seit Wochen absolute Mangelware, was mit allabendlichem Schleppen von mehreren Kannen Wasser für die Musa basjoo im Garten verbunden ist. Die Mühe lohnt sich aber allemal, denn die Staude dankt es uns mit rasantem und üppigem Wachstum.

Die Musa basjoo hat inzwischen eine Gesamthöhe von ca. 3,5 Metern erreicht und sie produziert Blätter mit einer Länge von mehr als 1,5 Metern. Nach der letztjährigen späten Blüte hoffen wir in diesem Jahr natürlich auf eine frühere Blüte, denn die Bedingungen sind in diesem Sommer bis jetzt optimal. Obschon erst Ende Juli ist, machen wir uns aber auch schon erste Gedanken zur Überwinterung. Aufgrund der beeindruckenden Grösse wird die Methode mit einem Turm aus Palettenrahmen ohne massives Einkürzen der Staude nicht mehr funktionieren. Es sind also neue Ideen gefragt, aber bis zum ersten Frost bleibt zum Glück noch etwas Zeit.

Keimung einer Musa velutina

Gestern Abend habe ich noch einen kurzen Blick ins Gewächshaus geworfen und durfte dabei wieder einmal einen dieser wunderbaren Momente geniessen, die einem bei der Anzucht mit Samen für die Geduld entschädigen. Ein erster Sämling der Aussaat von Musa velutina ist an der Oberfläche sichtbar. Aller guten Dinge scheinen wirklich drei zu sein, denn auch mit Samen dieser Art habe ich bereits zwei erfolglose Versuche hinter mir. Um so grösser ist nun die Freude, dass es im dritten Anlauf offenbar zu klappen scheint.

Keimen Bananen in reinem Perlit?

Keimen Bananen in reinem Perlit? Diese Frage wird in einschlägigen Foren im Internet kontrovers diskutiert und die Meinungen dazu sind gespalten. Gerne dokumentiere ich hier meine eigenen Erfahrungen, denn aktuell habe ich einen interessanten Versuch am laufen. Ich habe Samen der Musa acuminata ssp. zebrina aus der gleichen Charge gleichzeitig in Kokosfasern und in reines Perlit gesät. Nachdem sich in den Kokos-Quelltabletten der erste Sämling nach 20 Tagen gezeigt hat (vgl. hier), keimen nach 41 Tagen nun auch Samen im reinen Perlit.

Sämlinge von Musa zebrina in reinem Perlit.

Sofern der Samen also frisch und die Bedingungen gut sind, klappt es offensichtlich auch in reinem Perlit. Wie der Versuch nahe legt (aber sicher noch nicht abschliessend beweist), scheint die Keimung in reinem Perlit aber länger zu dauern. Das es mit reinem Perlit funktionieren muss, war mir eigentlich bereits klar, denn 2017 haben bereits folgende Arten in reinem Perlit gekeimt: Musa sikkimensis, Musella lasiocarpa, Musa ornata und Musa mannii.

 

Update: Abgetrennte Kindel der Musa basjoo

Am 6.6.2018 habe ich zwei Kindel einer Musa basjoo abgetrennt, wobei bei einem Kindel keine Wurzeln mit abgeschnitten wurden (vgl. hier). Erwartungsgemäss ist das Kindel ohne Wurzeln nicht angewachsen, obschon ihm relativ lange äusserlich nichts anzusehen war.  Das folgende Bild zeigt die beiden Kindel rund 3 Wochen nach dem Abtrennen, wobei die Blätter an beiden Pflanzen stark eingekürzt wurden, um die Verdunstung von Wasser zu reduzieren.

20 Tage nach dem Abtrennen ist nicht allzu viel zu sehen. Links das Kindel ohne Wurzeln und rechts das Kindel mit Wurzeln.

Während das Kindel mit Wurzeln nach rund 5 Wochen jetzt neue Blätter treibt, ist das Kindel ohne Wurzeln kraftlos und völlig trocken. Aus Neugier habe ich es heute ausgegraben, um die Schnittstelle zu begutachten. Es ist absolut kein Ansatz von Wurzelbildung erkennbar und damit ist die Erkenntnis dieses Versuchs klar. Ein abgetrenntes Kindel ohne minimale Wurzelansätze wächst im Substrat nicht an. Beim nächsten Misserfolg mit dem Abtrennen von Kindel werde ich die Wurzelbildung im Wasserglas testen.

Das Kindel links ist verdorrt und auch nach über 5 Wochen sind keine Wurzelansätze zu erkennen.

Neues aus der Anzucht

Die beiden ersten Sämlinge der Ensete glaucum scheinen das Pikieren und Umtopfen gut überstanden zu haben und wachsen munter weiter, während im Plastikbeutel im Gewächshaus bereits die nächsten Keimungen zu beobachten sind. Ganz offensichtlich ist das eine Charge mit gutem und frischem Saatgut, denn innerhalb von nur 17 Tagen haben bereits 3 von 10 Samen gekeimt.

Auch die Musa acuminata ssp. zebrina wächst schnell und hat binnen weniger Tage bereits ein zweites Blatt gebildet. Beim Anblick der Jungpflanze frage ich mich allerdings, wo die weinroten Streifen auf den Blättern der Blutbanane sind? Entweder ist die typische Färbung der Zebrina erst ab einem gewissen Alter erkennbar, oder dann wurde das Saatgut falsch deklariert. Die Zukunft wird es zeigen.

Keimung einer Ensete glaucum

Bekanntlich soll man den Tag nicht vor dem Abend loben, aber nach zwei erfolglosen Versuchen scheint es nun im dritten Anlauf mit der Keimung von Samen der Ensete glaucum zu funktionieren.  Nach einer persönlichen Rekordzeit von nur 13 Tagen Keimzeit habe ich vor zwei Tagen die ersten keimenden Samen im Kokohum entdeckt.

Meine ersten Versuche waren beide wegen Fäulnis der Samen gescheitert. In einem Fall haben sich sogar Würmer im Substrat gebildet, was entweder auf schlechtes Saatgut oder auch den Umstand zurückzuführen ist, dass ich das Wasser aus der Regentonne zum Besprühen des Substrats nicht immer abgekocht hatte. Die beeindruckende Grösse der Samen haben mich auch dazu verleitet, dass Substrat zu nass zu halten, was ich nun im dritten Versuch korrigiert habe. Spannend erscheint mir auch der Umstand, dass ich die letzten Samen vor der Aussaat unbehandelt vorgequellt habe, während ich bei den gescheiterten Versuchen die Samenkörner jeweils mit Schleifpapier angeschliffen hatte. Das spricht einmal mehr für meine Hypothese, dass die Qualität der Samen, die Keimtemperatur und Keimumgebung  wesentlich wichtiger sind, als die Vorbehandlung der Samen vor der Aussaat. Nun gilt es, die Sämlinge nicht zu ersäufen und in einigen Tagen den richtigen Moment für das Pikieren zu erwischen.

Keimung einer Musa zebrina

Wow, manchmal geht es schnell! Da schaut man mal drei, vier Tage nicht ins Gewächshaus und schon erwartet einem eine wunderbare Überraschung. Innerhalb von nur 20 Tagen hat eine Musa acuminata ssp. zebrina gekeimt und fast unbemerkt bereits eine Höhe von 3 cm erreicht. Höchste Zeit, die Plastikfolie vom Becher zu entfernen und den Keimling ans Licht zu stellen!

Das ist die erste Keimung der diesjährigen Aussaat überhaupt. Als Anzuchtmethode habe ich erstmals Kokos-Quelltabletten in mit Folien gedeckten Plastikbechern verwendet und es scheint zu funktionieren. Nun hoffe ich, dass sich der Winzling weiter gut entwicklet, denn die Blutbanane, wie die Zebrina auch genannt wird, soll mit ihren gestreiften weinroten Blättern eine der schönsten Zierbananen sein.

Neuigkeiten bei der ‘Dwarf Cavendish”

Vor knapp drei Wochen habe ich eine Musa ‘Dwarf Cavendish’ gekauft. Das Umtopfen in neues Substrat und der grössere Topf hat der Pflanze offensichtlich gut getan. Obschon die Staude mit rund 50 cm noch relativ klein ist, bildet sie bereits die ersten Kindel. Das erfreut das Herz jedes Bananenliebhabers!

Nachwuchs bei der Musa ‘Dwarf Cavendish’

Bei der Wahl des Standortes hatte ich allerdings ein weniger gutes Händchen, denn die starke Sonneneinstrahlung am Standort vor dem Haus war der Pflanze offensichtlich zu viel, was leider mit einem veritablen Sonnenbrand auf einigen Blättern verbunden ist.  Ich hätte eigentlich nachlesen können, dass diese Sorte bei fehlender Luftfeuchtigkeit einen halbschattigen Standort bevorzugt. Erfahrung macht aber bekanntlich klug und die ‘Dwarf Cavendish’ steht nun im Halbschatten und wird sich hoffentlich bald erholen.

Sonnenbrand an den Blättern der Musa ‘Dwarf Cavendish’