Die erste Auspflanzung wird umgesetzt

Der grosse Tag der Auspflanzung einer Musa basjoo ins Freiland ist gekommen. Mit tatkräftiger Unterstützung des Nachbarn beginnen wir von Hand mit dem Aushub für das Beet. Gemäss Jäck soll die Grube mindestens 1,5 x 1,5 m gross und rund 60 cm tief sein. Das tönt zwar nicht so gross, ergibt nach Adam Riese aber trotzdem 1,35 Kubikmeter Erdmasse, die gut und gerne 1’500 kg wiegt! Wir schaufeln und schaufeln, denn ein Bagger steht nicht zur Verfügung. Zum Glück haben wir aber einen Bucher-Transporter und einen Traktor mit Heckschaufel.

Beim Aushub stossen wir unerwartet auf Sandstein.

Als wir uns schliesslich fast auf die 60 cm Tiefe vorgekämpft haben, stossen wir unerwartet auf dichten, undurchlässigen Sandstein.  Das ist alles andere als erfreulich und ideal, denn Staunässe mögen Bananenstauden ganz und gar nicht. Wohl oder übel entscheiden wir uns, den Sandstein mit dem Pickel zu bearbeiten und die Grube noch tiefer auszuheben. Eine 10 bis 15 cm dicke Drainageschicht mit Kies soll Staunässe zwischen Wurzeln und Sandstein verhindern.

Eine Drainageschicht aus Kies soll Staunässe verhindern.

Nach dem schweisstreibenden Aushub folgt das nicht minder anstrengende Befüllen des Beets. Obschon die Bodenprobe bei der Vorbereitung einen idealen pH-Wert um 6,0 am Pflanzplatz ergeben hatte, beschliessen wir, die Grube zur Hälfte mit Humus aus dem hauseigenen Kompost zu füllen. Schliesslich sind Bananen sehr nährstoffhungrig und wir wünschen uns ja, dass unser Exemplar gut und üppig wächst. Das Auspflanzen der Bananenstaude ist im Vergleich zu den Vorarbeiten dann rasch erledigt. Nun gilt es das erste Mal, etlichen Kannen Wasser zu schleppen. Die ausgepflanzte Banane wird gut eingewässert. Danach wird das Beet zur Zierde noch mit Natursteinen eingefasst und der Boden mit Rindenmulch (mit pH-Wert 4,5) bedeckt, um lästigen Umkrautwuchs zu vermeiden. Fertig ist das Kunstwerk.

Das prächtige Resultat eines schweisstreibenden und anstrengenden Tages.

Der Tag war zwar anstrengend und voller Überraschungen, aber das Resultat ist eine wahrhafte Bereicherung in unserem Garten. Nun hoffen, dass es der Musa am neuen Standort gefällt und sie uns noch lange Freude bereiten wird. Bis zum Winter bleibt ja jetzt genügend Zeit, um sich Gedanken über einen guten Winterschutz zu machen.

Die erste Auspflanzung wird geplant

Zugegeben, der Zeitpunkt für eine Auspflanzung ist im Juli zwar etwas spät, aber der Topf meiner prächtig gedeihenden Bananenstaude ist zunehmend zu klein und das üppige Wurzelwerk drückt bereits gewaltig auf den Topfmantel. Allerdings bin ich mir auch trotz intensiver Recherche noch immer nicht sicher, ob es sich bei dieser Banane tatsächlich um eine winterharte Musa basjoo handelt. Ich habe die Staude vor einigen Jahren – damals noch ein kleines und zartes Pflänzchen – als Geschenk bekommen. Inzwischen hat das Teil aber eine stattliche Höhe von rund 2,5 Metern erreicht, bildet regelmässig Kindel und ist für die Überwinterung im Haus zu gross. Da ich beim letzten Umtopfen vor rund zwei Jahren bereits erfolgreich ein Kindel abgetrennt und deshalb eine Pflanze als Backup habe, will ich nun eine dauerhafte Auspflanzung wagen. Der Umstand, dass die Banane in der Vergangenheit bereits mehrfach kalte Tage (einmal sogar späten Schneefall im Mai) mehr oder weniger schadlos überstanden hat, stimmt mich trotz Ungewissheit bezüglich Gattung, Art und Kältetoleranz zuversichtlich. Das Vorhaben mit der Auspflanzung soll nun geplant und umgesetzt werden.

Das Objekt, das dauerhaft ausgepflanzt werden soll.

Im Buch von Jäck habe ich mich über die Voraussetzungen und die notwendige Beschaffenheit des Bodens für eine Auspflanzung schlau gemacht. Ein Platz mit langer Sonneneinstrahlung (Ausrichtung nach Süden) ist im Garten schnell gefunden, wobei der zusätzliche Windschutz durch die nahe gelegene Scheune den vorgesehenen Platz zusätzlich begünstigen würde. Über die Bodenbeschaffenheit habe ich als Laie allerdings keinen blassen Schimmer, aber gemäss Jäck darf dieser nicht zu mager, zu sandig oder zu sauer sein. Ein pH-Wert von 5,5 bis 6,5 wäre ideal. Andernfalls wird ein Bodenaustausch empfohlen, was natürlich mit entsprechendem Mehraufwand verbunden wäre.

Im Baumarkt besorge ich mir deshalb einen pH-Bodentest, pudele am prädestinierten Standort ein rund 50 cm tiefes Loch und nehme eine Bodenprobe. Manchmal braucht man einfach etwas Glück im Leben. Die Flüssigkeit im Reagenzglas verfärbt sich in Kürze türkis, was gemäss Verpackung des Bodentests einem pH-Wert von 6 entspricht. Wunderbar, mindestens den Bodenaustausch können wir uns sparen!

Der pH-Wert 6 der Bodenprobe liegt im idealen Bereich für Bananen.