Ensete ventricosum

Mein letztes Exemplar einer Ensete ventricosum aus der Aussaat 2017 hat den Winter leider nicht überlebt. Das Winterquartier war offenbar zu feucht, denn die Pflanze hat Schimmel angesetzt und war nicht mehr zu retten. Das war Grund genug, dieses Jahr wieder Samen zu säen. Nach nunmehr 23 Tagen in einem Plastikbeutel mit Kokohum konnte ich heute den ersten Sämling pikieren.

Als Erkenntnis aus der gescheiterten Überwinterung werde ich im kommenden Winter einmal versuchen, einen ausgetopften und nackten Scheinstamm einer Ensete trocken durch den Winter zu bringen, so wie man das zum Beispiel auch mit Dahlien tun kann.

Keimung einer Ensete ventricosum

Bei meinem ersten Versuch zur Anzucht einer Ensete ventricosum war ich kläglich gescheitert. Die in Töpfen mit Anzuchterde gesäten Samen waren binnen weniger Wochen faul, weil das Substrat offenbar zu nass und die Temperatur zu tief war. Inzwischen habe ich mir ein Zimmergewächshaus mit Heizung und Temperatursteuerung besorgt und ein besseres Gefühl für die notwendige Feuchtigkeit entwicklet.

Zu meiner Freude verläuft der zweite Versuch nun erfolgreicher. Die Samen von Wyss Samen hatte ich ohne zusätzliche Vorbehandlung während 72 Stunden in warmes Wasser eingelegt, danach in kleine Torftöpfe mit Anzuchterde gesetzt und bei konstanten 26 °C ins Gewächshaus gestellt. Am 4.9. und somit 20 Tage nach der Aussaat hat sich nun ein Keimling gezeigt.

Weil bereits wenige Tage später Wurzeln an der Oberfläche sichtbar wurden, habe ich den Winzling bereits am 9.9. in eine Mischung aus Kokohum und Anzuchterde umgetopft. Ich hatte schon gelesen, dass die Ensete ventricosum extrem schnell wachsen würde. Diese Tatsache nun aber an einer eigenen Pflanze zu beobachten, ist doch sehr beeindruckend. Das folgende Bild zeigt die Jungpflanze heute und damit nur 10 Tage nach der Keimung!