Früchte der Musa basjoo

Der Blütenstand der Musa basjoo entwickelt sich zu unserer grossen Freude hervorragend und inzwischen sind die Ansätze der ersten Früchte zu erkennen. Wir halten die weitere Entwicklung des Blütenstandes auf der Seite mit den Fotos fest.

Blütenstand der Musa basjoo

Das wunderbare Sommerwetter kommt der weiteren Entwicklung der Blüte unserer Musa basjoo sehr entgegen. Der Blütenstand beginnt sich inzwischen zu senken und die Hochblätter (Brakteen) rund um die Glocke öffnen sich allmählich. Es ist erst Ende Juni und das stimmt uns zuversichtlich, dass wir dieses Jahr zum ersten Mal wilde Bananen ernten können. Gespannt verfolgen wir die weitere Entwicklung.

Ein Blütenstand entwickelt sich

Nach dem Entfernen des Winterschutzes bei der ausgepflanzten Musa basjoo haben fast alle Scheinstämme zügig wieder ausgetrieben. Nur der älteste Scheinstamm wollte irgendwie keine neuen Blätter bilden. Der Grund für das verlangsamte Wachstum wird nun allmählich sichtbar. Zu unserer Freude scheint sich ein Blütenstand zu bilden und das, obschon wir erst Mitte Juni haben. Nun hoffen wir natürlich auf einen langen und warmen Sommer, damit sich der Blütenstand möglichst gut entwickeln kann und es vielleicht sogar das erstem Mal zur Fruchtbildung kommt.

Keimung einer Musa sikkimensis ‘Red Tiger’

Jungpflanzen aus Saatgut, welches als Musa sikkimensis und ohne Angabe einer spezifischen Sorte deklariert war, haben vor zwei Jahren wunderschöne rötlich panaschierte Blätter entwickelt. Damals kam bereits die Vermutung auf, dass es sich möglicherweise um Sikkis einer speziellen Sorte handeln könnte. Unter samenchilishop.de habe ich dieses Jahr nun Saatgut bestellt, welches explizit als Musa sikkimensis ‘Red Tiger’ deklariert wird. Nach nunmehr 17 Tagen im Plastikbeutel mit Kokohum habe ich heute den ersten Keimling entdeckt.

Spannend dabei ist, dass ich vor dem Einlegen der Saatguts in Wasser 15 Samenkörner angeschliffen und weitere 15 Stück unbehandelt belassen habe, um nun einmal die Wirkung das Anschleifens experimentell zu überprüfen. Zu meiner Überraschung erfolgte die erste Keimung nun bei den Samen, die nicht angeschliffen sind. Ich beobachte weiter, bevor ich ein endgültiges Fazit ziehe.

Kleinwüchsige Musa acuminata ‘Dwarf’

Die Musa acuminata ist die wilde Urbanane für viele gezüchteter Kreuzungen moderner Dessertbananen wie ‘Cavendish’ oder ‘Grand Nain’. Die Wildart der Musa acuminata muss wegen ihrer tropischen Herkunft warm und feucht überwintert werden, was aber bei Wuchshöhen von 5 Metern definitiv nicht ganz einfach ist.

Aus diesem Grund wünschte ich mir schon länger eine kleinwüchsige Sorte und bin nun bei rarepalmseeds.com fündig geworden. Dieser Lieferant bietet Saatgut der Kultursorte Musa acuminata subsp. acuminata ‘Dwarf’ an, die eine Wuchshöhe von “nur” 2,5 Metern erreichen soll. Dieses Saatgut habe ich mir nun besorgt und vor 11 Tagen in Kokohum gesät. Zu meiner grossen Freude sind bereits zwei Keimungen an der Oberfläche zu sehen und nun hoffe ich, dass sich daraus auch kräftige und gesunde Zwerge (Dwarf) der Musa acuminata entwickeln.

Rhizomteilung bei einer Musa basjoo

Die Nachfrage nach Pflanzen der Art Musa basjoo ist wegen ihrer Kältetoleranz gross. In den letzten Jahren habe ich etliche Kindel von meiner ursprünglichen Musa basjoo  abgetrennt und an Liebhaber und Hobbygärtner weitergegeben. Seit der dauerhaften Auspflanzung meiner Musa basjoo ist das aber nicht mehr ganz so einfach, denn die Scheinstämme im Horst stehen sehr dicht beieinander und beim Freilegen der Stämme würde ich das Wurzelwerk vermutlich stark beschädigen.

Über einen befreundeten Gärtner habe ich nun wieder einige Jungpflanzen in Töpfen bekommen. Beim Umtopfen habe ich zum ersten Mal nicht bloss ein Kindel abgetrennt, sondern ein Rhizom in zwei Teile geteilt und die beiden Pflanzen in separate Töpfe gepflanzt. Die relativ grosse Schnittstelle habe ich vor dem Eintopfen mit Holzkohlepulver behandelt, wie ich es auch bei der Abtrennung eines Kindels mache. Mit Spannung und Neugier verfolge ich nun die weitere Entwicklung der beiden Pflanzen.

  

Ensete ventricosum

Mein letztes Exemplar einer Ensete ventricosum aus der Aussaat 2017 hat den Winter leider nicht überlebt. Das Winterquartier war offenbar zu feucht, denn die Pflanze hat Schimmel angesetzt und war nicht mehr zu retten. Das war Grund genug, dieses Jahr wieder Samen zu säen. Nach nunmehr 23 Tagen in einem Plastikbeutel mit Kokohum konnte ich heute den ersten Sämling pikieren.

Als Erkenntnis aus der gescheiterten Überwinterung werde ich im kommenden Winter einmal versuchen, einen ausgetopften und nackten Scheinstamm einer Ensete trocken durch den Winter zu bringen, so wie man das zum Beispiel auch mit Dahlien tun kann.

Der Lenz ist da!

Am  17. November letzen Jahres wurde die Musa basjoo im Garten in ihr Winterquartier gepackt. Nach nunmehr 140 Tagen haben wir den zwei Meter hohen Kubus entfernt.  Wegen der Temperaturmessung mit einem Funksensor wussten wir, dass die Innentemperatur den Winter hindurch nie unter 3 °C gelegen hatte. Trotzdem ist das Auspacken der Pflanze immer mit einer gewissen Anspannung verbunden, denn man wünscht sich natürlich, dass die Scheinstämme möglichst trocken und in gutem Zustand geblieben sind.

Achtung, fertig, los. Regenschutzblache entfernen, Holzdeckel lösen und vorsichtig und Schicht um Schicht das Stroh abtragen. Der erste Eindruck war gut und das Stroh schien ziemlich trocken geblieben zu sein. Als wir dann auch auf praktisch unversehrte, gerollte junge Blätter stiessen, stimmte uns bereits positiv.

Nachdem die gesamte Staude freigelegt war, stellten wir erfreut fest, dass die Pflanze in ausgezeichnetem Zustand war. Lediglich ein einziger Scheinstamm musste wegen Fäulnis etwas eingekürzt werden. Gerade an solchen Schnittstellen ist dann das rasante Wachstum einer Banane eindrücklich zu beobachten. Die Blätter stossen binnen weniger Stunden teleskopartig aus, sobald die Pflanze wieder dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.

 

Winterschutz – Teil 2

Gestern war es soweit. Die Musa basjoo in unserem Garten musste ihre Blätterpracht zu Gunsten eines warmen Winterquartiers lassen.

Der diesjährige Turm hat eine Grundfläche von 1,5 x 1,5 Meter und eine Höhe von 2 Metern. Die Scheinstämme sind gut mit trockenem Stroh gemulcht und der Turm oben ist der Turm mit einem Deckel gut verschlossen. Damit es im Innern des Turms über den ganzen Winter trocken bleibt, haben wir diesen zusätzlich mit einer Blache gedeckt. Im Innern haben wir direkt über dem Boden wieder einen Funk-Temperatursensor platziert. Die Aussentemperatur betrug heute Morgen -1 °C, während uns der Funksensor im Innern des Turms eine Temperatur von +7 °C meldete. Der Winter kann jetzt kommen.

   

Winterschutz – Teil 1

Heute fallen die ersten leichten Schneeflocken vom Himmel. Deshalb haben wir letzte Woche auch den Winterschutz für unsere Musa basjoo im Garten vorbereitet.  Das letztjährige Prinzip mit den Palettenrahmen ist wegen dem enormen Wachstum der Staude zu klein geworden, weshalb dieses Jahr eine neue Konstruktion aus Holz die Pflanze unbeschadet durch den Winter bringen soll. Die vier Eckpfeiler und der erste Meter Verschalung sind nun bereits montiert.

Obschon die Temperaturen nachts bereits nahe am Gefrierpunkt sind, lassen wir die Kiste im Moment noch einige Tage offen und gönnen der Staude nach dem äusserst trockenen Sommer noch etwas Regen. Das ist nicht problematisch, denn die Scheinstämme der Musa basjoo vertragen Minustemperaturen kurzzeitig ohne Probleme und das Rhizom ist sogar noch robuster. Unter Umständen erfieren in den nächsten Nächten zwar die Blätter, aber diese werden in Kürze sowieso abgeschnitten, wenn dann die Scheinstämme mit trockenem Stroh gemulcht und die Kiste bis auf 2 Meter erhöht und geschlossen wird. Aufgrund der Erfahrungen aus dem letzten Winter muss diesen Winter zudem der Regenschutz noch verbessert werden, um das Eindringen von Nässe möglichst ganz zu verhindern. Eine entsprechende wasserdichte Schutz-Plane liegt bereits bereit.