Keimung einer Musa sikkimensis ‘Red Tiger’

Jungpflanzen aus Saatgut, welches als Musa sikkimensis und ohne Angabe einer spezifischen Sorte deklariert war, haben vor zwei Jahren wunderschöne rötlich panaschierte Blätter entwickelt. Damals kam bereits die Vermutung auf, dass es sich möglicherweise um Sikkis einer speziellen Sorte handeln könnte. Unter samenchilishop.de habe ich dieses Jahr nun Saatgut bestellt, welches explizit als Musa sikkimensis ‘Red Tiger’ deklariert wird. Nach nunmehr 17 Tagen im Plastikbeutel mit Kokohum habe ich heute den ersten Keimling entdeckt.

Spannend dabei ist, dass ich vor dem Einlegen der Saatguts in Wasser 15 Samenkörner angeschliffen und weitere 15 Stück unbehandelt belassen habe, um nun einmal die Wirkung das Anschleifens experimentell zu überprüfen. Zu meiner Überraschung erfolgte die erste Keimung nun bei den Samen, die nicht angeschliffen sind. Ich beobachte weiter, bevor ich ein endgültiges Fazit ziehe.

Färbung der Musa sikkimensis

Im Mai dieses Jahres hat unser Nachbar einer Arbeitskollegin eine kleine Musa sikkimensis aus der Aussaat 2017 geschenkt. Zu unserer grossen Freude hat uns die Beschenkte kürzlich ein Foto ihrer Pflanze geschickt. Einerseits belegt das Foto schön, dass die Bananenstaude offenbar gut umsorgt wird und prächtig gedeiht. Andererseits ist es auch aufschlussreich, weil die Blätter rötlich gefärbte Flecken aufweisen, die wir etwas weniger ausgeprägt auch bei unseren Exemplaren schon festgestellt haben.

 

Obschon das Saatgut vom Lieferanten “nur” als Musa sikkimensis deklariert wurde, liegt nun die Vermutung nahe, dass es sich dabei um eine Musa sikkimensis der Sorte ‘Red Tiger’, ‘Manipur’ oder ‘Red Flash’ handeln könnte. Aus Mangel an Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrung ist das aber eben nur eine Vermutung. Vielleicht weiss ja ein Leser oder eine Leserin dazu mehr? Kommentare sind herzlich willkommen.

Keimen Bananen in reinem Perlit?

Keimen Bananen in reinem Perlit? Diese Frage wird in einschlägigen Foren im Internet kontrovers diskutiert und die Meinungen dazu sind gespalten. Gerne dokumentiere ich hier meine eigenen Erfahrungen, denn aktuell habe ich einen interessanten Versuch am laufen. Ich habe Samen der Musa acuminata ssp. zebrina aus der gleichen Charge gleichzeitig in Kokosfasern und in reines Perlit gesät. Nachdem sich in den Kokos-Quelltabletten der erste Sämling nach 20 Tagen gezeigt hat (vgl. hier), keimen nach 41 Tagen nun auch Samen im reinen Perlit.

Sämlinge von Musa zebrina in reinem Perlit.

Sofern der Samen also frisch und die Bedingungen gut sind, klappt es offensichtlich auch in reinem Perlit. Wie der Versuch nahe legt (aber sicher noch nicht abschliessend beweist), scheint die Keimung in reinem Perlit aber länger zu dauern. Das es mit reinem Perlit funktionieren muss, war mir eigentlich bereits klar, denn 2017 haben bereits folgende Arten in reinem Perlit gekeimt: Musa sikkimensis, Musella lasiocarpa, Musa ornata und Musa mannii.

 

Keimung einer Musa sikkimensis

Freude herrscht! Vor drei Tagen und damit 24 Tage nach der Aussaat in reines Perlit zeigte sich der erste Keimling einer Musa sikkimensis. Heute habe ich den Winzling nun in einen Torftopf mit Kokohum pikiert. Solange es die Wuchshöhe zulässt, wird die Pflanze weiter bei 26 °C im Gewächshaus verweilen.