Unsere Bananensammlung wird grösser

Heute war ich zum ersten Mal im Wyss Gartenhaus in Zuchwil. Mein Besuch begründet sich darin, dass ich nach längerer erfolgloser Suche von Samen für eine Ensete ventricosum ‘Maurelli’ beschlossen habe, eine Jungpflanze zu kaufen. Im Internet habe ich gesehen, dass es Maurellis im Gartenhaus zu kaufen gibt. Und weil ich schon mal da war, habe ich gleich noch zwei weitere Stauden gekauft.

Beim Kauf von Bananengewächsen ist es mit der Bestimmung der Gattung und Art aber leider so eine Sache. Die Maurelli war auf dem Topf als Musa Ensete vent. Maurelli beschriftet, was bezüglich Gattung natürlich ein Widerspruch ist. Denn entweder ist es eine Musa oder wie in diesem, visuell eindeutig bestimmbaren Fall eben eine Ensete. Die zweite Pflanze war auf dem Topf als Musa Dwarf Cavenidsh bezeichnet, während auf dem Kassenzettel Musa x paradisiaca Cavendish aufgeführt ist. Das ist auf den ersten Blick zwar verwirrend, aber wenigstens kein Widerspruch. Die Bezeichnung Musa x paradisiaca ist eine akzeptierte Bezeichnung für Dessert- und Obstbananen, die als Hybride aus Kreuzungen der Musa acuminata und der Musa balbisiana hervorgehen. Ich gehe also davon aus, dass es sich um einen Kultivar ‘Dwarf Cavendish’ handelt und die Sortenbezeichnung richtigerweise in Hochkomma gesetzt werden sollte.

Richtig kompliziert wird es bei der dritten Pflanze. Diese war auf dem Topf als Zierbanane Musa Tropicana bezeichnet, während der Kassenzettel von einer Musa x paradisiaca chyla und die Internetseite des Händlers von einer Zwerg-Essbanane Musa ‘Dwarf Chyla’ spricht. Trotz Recherchen im Internet kann ich die Pflanze im Moment nicht eindeutig bestimmen und muss sie (vorerst) in der Kategorie “Baumarktbanane” zuordnen. Keine Ahnung, ob es nun eine Zier- oder Dessertbanane ist und ob es sich um eine kleinwüchsige Sorte (Dwarf) handelt, oder die Pflanze noch richtig gross wird. Die Zukunft wird es hoffentlich weisen. Schön ist sie allemal.

Viel wichtiger als die genaue Bestimmung der Pflanzen war vorerst einmal das Umtopfen, denn die Töpfe waren wie meistens im Handel viel zu klein für die armen Pflanzen.  Ein Gemisch aus Blumenerde und etwas Perlit und dazu noch ein Schuss Volldünger sollen dafür sorgen, dass sich die Pflanzen rasch erholen und gut gedeihen.